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Warum haben wir avesu gegründet? Was ist unsere Motivation? Und warum sind wir überzeugt, dass
vegane Schuhe die besten Schuhe sind?
Im Grunde lassen sich diese Fragen einfach beantworten: nachhaltig, fair und vegan – das das ist es, worum es uns
geht. Aber natürlich gibt es auch eine ausführlichere Antwort.
Auf diesen Seiten findet ihr genau diese Antworten. Wir hoffen, dass hier all eure Fragen zu veganen Schuhen, avesu selbst und unseren ethischen Grundsätzen beantwortet werden.
Photos © KARREMANN for PETA
Ganz im Gegenteil. Leder ist – genau wie jedes andere tierische Produkt, das bei der Schuhherstellung
Verwendung findet – kein Abfallprodukt, sondern eine eigenständige Ware mit eigenem Marktwert. Der Profit,
der mit dieser Ware gemacht wird ist wirtschaftlich ebenso relevant wie der, der mit Fleisch gemacht wird.
Das bedeutet, dass eine riesige Anzahl Tiere gezüchtet und geschlachtet wird, gezielt für die
Lederproduktion.
All die bekannten Argumente gegen den Konsum von Fleisch oder Milchprodukten gelten also auch für Leder.
Hohe CO2- und Methanemmisionen, massiver Wasserverbrauch, Massentierhaltung und Tierfabriken, Monokulturen
der Futterpflanzen oder das Abholzen von Regenwäldern für deren Anbauflächen, die Liste ist lang.
Die Herstellung von Leder, also die Gerbung von Tierhäuten, ist außerdem ein extrem giftiger und
umweltschädlicher Prozess, der bei alternativen Materialien wegfällt. Von den moralischen Fragen vor die
wir gestellt sind, wenn wir Tiere züchten, nur um sie zu töten, mal ganz zu schweigen.
Dennoch ist die Lederproduktion sehr profitabel. Nach Angaben der Tierrechtsorganisation PETA macht zum
Beispiel bei Kühen der Marktwert der Haut rund die Hälfte dessen aus, was an einer geschlachteten Kuh
insgesamt verdient werden kann. Massentierhaltung ware also deutlich weniger gewinnbringend, wenn die Häute
der Tiere nicht so gefragt wären.
So erklärt sich auch der Widerspruch, dass Indien eine der größten Lederindustrien der Welt beherbergt,
obwohl Kühe von vielen der dort lebenden Hindus verehrt werden und Rindfleisch immer noch ein religiöses
Tabu darstellt. Der Gewinn der mit dem exportierten Leder gemacht werden kann ist aber so groß, dass er in
Indien einen ganzen Industriezweig geschaffen hat.
Kurz gesagt: Wer Leder kauft, könnte genauso gut auch Fleisch kaufen. Das Tierleid, die ökologischen Folgen
und die schlechten Arbeitsbedingungen für die Arbeiter_innen sind dieselben. Denn auch Leder bedeutet, dass
Tiere ihr Leben in Gefangenschaft verbringen und schließlich getötet werden.
Das Ziel von avesu ist es, hier eine attraktive und weniger blutige Alternative zu bieten.
Es gibt eine ganze Menge von Lederarten, die gerne als luxuriösere oder alternativere Variante zu
Rindsleder angeboten werden. Die wichtigsten Argumente allerdings, die gegen Rindsleder sprechen, gelten
auch diese.
| Jede Tierhaut muss gegerbt werden, um zu Leder zu werden. Bei diesem Prozess werden in jedem Fall giftige
und umweltschädliche Chemikalien verwendet – ganz egal ob es sich um herkömmliche oder sogenannte
„pflanzliche“ Gerbung handelt.
| Jede Art von Leder wird aus der Haut eines toten Tieres gemacht. Zu behaupten, es sei besser dieses Tier
als jenes Tier zu töten, macht wenig Sinn.
| Leder ist niemals ein Abfallprodukt. Bei einigen besonders teuren Arten macht die Haut sogar den größten
Teil dessen aus, was mit dem Tier verdient werden kann. Bei einem geschlachteten Strauß zum Beispiel werden
ganze 80 Prozent des Gewinns nur durch das aus der Haut gewonnene Leder erwirtschaftet.
| Da viele der Tiere wie Alligatoren oder Känguruhs, aus denen »Luxusleder« gemacht wird, uns
verhältnismäßig exotisch erscheinen, stellen wir sie uns oft in freier Wildbahn vor, fernab von
Massentierhaltung. Umso wichtiger ist es sich bewusst zu machen, dass auch diese Tiere in engen Käfigen
gehalten werden, oft in Ländern ohne Tierschutzgesetzte, wo sie ebenso zur Gewinnmaximierung gezüchtet und
systematisch geschlachtet werden.
Viele denken immer noch Leder ein »Naturprodukt« und deshalb umweltfreundlich. Leider ist genau das
Gegenteil der Fall. Damit Leder die gewünschten Eigenschaften hat und nicht verrottet, wie es tote Tierhaut
natürlicherweise tun würde, braucht es den aufwendigen Prozess der Gerbung.
Leder zu gerben ist alles andere als umweltschonend. So werden bei der Verarbeitung von einer Tonne
Tierhäute etwa 20.000 bis 80.000 Liter Wasser verwendet.
Der riesige Wasserverbrauch ist allerdings nicht einmal das größte Problem. Beim Gerben von Leder wird eine
ganze Bandbreite an Chemikalien verwendet, die hochgiftig und in hohem Maße umweltschädlich sind. Von
Formaldehyd, Chrom und Blei bis hin zu Arsen, Zyanid, Ammoniak und Quecksilber ist alles dabei.
Viele der Stoffe sind nachweislich krebserregend und in der verwendeten Konzentration schädlich für nahezu
jede Form von Leben. Deshalb kann es auch kaum verwundern, dass 90 Prozent der Lederproduktion in Ländern
wie Indien oder China stattfinden, wo Umweltrichtlinien und Arbeitsschutzbestimmungen wenig streng sind
oder nicht eingehalten werden.
Das Gerben von Leder, wie es in diesen Ländern praktiziert wird, ist schlicht so verheerend für die Natur
und so gesundheitsgefährdend für den Menschen, dass es in der Europäischen Union beispielsweise niemals
legal wäre. Da ist es fast schon ironisch, dass gerade Europa ein so großer Absatzmarkt für Leder ist, das
aus nachweislich umweltschädlicher und Menschen krank machender Produktion stammt.
Die pflanzliche Gerbung wird oft als umweltfreundliche Alternative zum Gerben mit Chrom vermarktet.
Hier gibt es zwei Dinge zu bedenken. Einerseits werden oft Produkte verkauft, die nach herkömmlicher Gerbung lediglich vegetabil, also mit pflanzlichen Farbstoffen gefärbt werden, um einen »natürlicheren« Look zu schaffen.
Das mag zwar
zu Ergebnissen führen, die nicht wenige als ästhetisch reizvoll empfinden. Umweltfreundlich ist es jedoch
nicht.
Bei der tatsächlichen pfanzlichen Gerbung wird Rinde oder andere Pflanzenteile verwendet, die Stoffe enthalten, die die Tierhaut haltbar machen können. Diese Methode wird aber kaum noch verwendet, und das nicht ohne Grund.
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Pflanzliche Gerbung ist ein sehr zeitintensiver Prozess, bei dem eine enorme Menge von Rohstoffen verwendet
werden. 15 bis 30 Monate dauert das Gerben je nach gewählter Methode und im Laufe dieser Zeit werden etwa
30 kg Rinde, 20 kg Früchte oder sogar 90 kg Eichenholz verwendet. Viele der Bäume, deren Rinde verwendet wird, müssen über 30 Jahre gewachsen sein um die nötigen Bitterstoffe zu bilden. Die Mengen von Wasser, die dabei
verwendet werden, sind gigantisch und machen alleine schon alle vermeintlichen ökologischen Vorteile
zunichte.
Das Hauptargument gegen die pflanzliche Gerbung ist, dass sie nicht konkurrenzfähig ist. Ein
solch ressourcen- und zeitintensiver Prozess wird niemals für eine komerzielle Warenmenge eingesetzt werden, da er
sowohl ökologisch nicht tragbar ware, aber vorallem ökonomisch keinen Sinn ergibt. Pflanzlich gegerbtes
Leder ist jetzt schon in Luxusprodukt und wird es damit auch bleiben. Es macht bisher nur 5 Prozent an der
ganzen Lederproduktion aus. Wer das nötige Kleingeld besitzt kann es zwar kaufen, trägt damit aber absolut
nichts zur Entwicklung Alternativen bei, die wirklich tier- und umweltfreundlich sind.